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 Longines | Luxus | Uhren & Schmuck
Die Compagnie des Montres Longines, Francillon S.A. ist ein traditioneller Schweizer Uhrenhersteller mit der ältesten eingetragenen Uhrenmarke der Welt. Das Unternehmen geht zurück auf eine Produktionsstätte, die 1832 im schweizerischen Saint-Imier errichtet wurde, wo sich noch heute der Firmensitz befindet. Im firmeneigenen Museum kann dort die Unternehmensgeschichte anhand von Taschen- und Armbanduhren, Chronographen, Zeitmessgeräten und Navigationsinstrumenten nachvollzogen werden.
1832 eröffnete Auguste Agassiz zusammen mit den Uhrenhändlern Henri Raiguel und Florian Morel in Saint-Imier einen Uhrenhandel mit Fabrikation. Agassiz stellte die bald als besonders haltbar bekannten Uhren „im Stil von Saint-Imier“ auf Messen in ganz Europa vor und erwarb sich schnell einen guten Ruf und hohen Bekanntheitsgrad. Am 1. Juli 1862 übernahm dann sein Neffe Ernest Francillon die Uhrenmanufaktur. Dieser kaufte 1866 ein Stück Land ausserhalb von Saint-Imier an einem Ort, der „Es Longines“ genannt wurde. Eine Manufaktur wurde errichtet, in der im Jahr 1867 eine Taschenuhr mit der Zeichnung : „E. Francillon, Longines, Suisse“ hergestellt wurde. Zum Schutz gegen Fälschungen wurde der Name „Longines“ dann am 27. Mai 1889 beim Schweizer Bundesamt für Geistiges Eigentum registriert. Mit der Registrierung beim Internationalen Amt für Geistiges Eigentum im März 1893 wurde Longines zur ältesten eingetragenen Uhrenmarke der Welt. Nach Francillons Tod im Jahr 1900 entstanden 1903 die ersten mechanischen Damen-Anhängeuhren. Zwei Jahre später produzierte Longines die erste mechanisch hergestellte Herren-Armbanduhr, die nach und nach die Taschenuhr verdrängte. In den folgenden Jahren widmete das Unternehmen sich schwerpunktmässig der Zeitmessung im Sport und unterstützte wissenschaftliche Expeditionen. So war Longines z. B. für die Zeitmessung der historischen Atlantik-Überquerung durch den amerikanischen Flugpionier Charles Lindbergh im Jahr 1927 zuständig. Anschliessend beriet Lindbergh den Uhrenhersteller aufgrund seiner Erfahrung mit dem Problem der schnellen Positionsbestimmung bei der Entwicklung einer speziellen Armbanduhr, die die Längengradbestimmung während eines Fluges einfach und schnell ermöglichen sollte. Diese Uhr wird auch als „Stundenwinkeluhr“ bezeichnet, weil der wichtigste Teil bei der Längengradbestimmung, der Stundenwinkel von Greenwich, direkt von der Uhr ablesbar ist. Sie erschien 1932 unter dem Namen „Lindbergh“ auf dem Markt.

1945 kam die erste Longines-Armbanduhr mit automatischem Aufzug auf den Markt, 1952 war das Unternehmen offizieller Zeitnehmer der Olympischen Winterspiele von Oslo. 1960 wurde ein besonders flaches elektromagnetisches Werk entwickelt, 1967 mit dem Modell „Ultra-Chron“ eine sehr präzise automatische Armbanduhr mit 36´000 Halbschwingungen pro Stunde herausgebracht und 1969 eine besonders genau gehende Quarzuhr mit dem Namen „Ultra-Quartz“ präsentiert. Mit dem Aufkommen von Quarzuhren als Massenware geriet das Unternehmen Anfang der 1980er Jahre wie viele Uhrenhersteller in wirtschaftliche Schwierigkeiten und wurde in die SMH-Gruppe integriert, die heute als Swatch Group mit zahlreichen Marken wie Swatch, Breguet, Omega, Blancpain und Longines einer der grossen Schweizer Uhrenhersteller ist.