Brands/ Marken / eine Übersicht: L

 Lamborghini | Luxus | Auto & Motorrad
Automobili Lamborghini ( Aussprache ?/i) S.p.A. [ˌlamborˈgiːni] ist ein italienischer Autohersteller, der seit 1964 Sportwagen in Kleinserie produziert. Sitz der Firma ist Sant´Agata-Bolognese zwischen Bologna und Modena. Das Firmenlogo zeigt einen Kampfstier. Seit 1998 gehört die Firma zu Audi und damit zur Volkswagen AG. 1948 wurde die Firma in Cento, Ferrara in Italien von Ferruccio Lamborghini (1916–1993) als Unternehmen zur Herstellung von Traktoren gegründet. 1959 wurde die Produktion um Brenner und Klimaanlagen erweitert. 1962/63 gründete Ferruccio Lamborghini die Firma Automobili Lamborghini, als Markensymbol wählte er Murciélago, den legendären Stier, der am 5. Oktober 1879 einen Stierkampf mit 24 Lanzenstößen überlebte und daraufhin begnadigt wurde, als Symbol für Stärke; außerdem war der Stier sein Sternzeichen. Ab diesem Jahr wird mit der Entwicklung von Sportwagen begonnen. Die Entscheidung dazu soll der Legende nach auf eine Auseinandersetzung zwischen dem Sportwagen-Liebhaber Ferruccio Lamborghini und Enzo Ferrari zurückgehen (das Ferrari-Symbol ist ein Pferd). Lamborghini, der damals nur erfolgreich Traktoren herstellte, soll mit seinem Ferrari unzufrieden gewesen sein und daraufhin Enzo Ferrari eine Konstruktionsänderung vorgeschlagen haben. Dieser, so sagt man, habe darauf geantwortet Lamborghini habe mehr Kenntnisse von Traktoren als von Sportwagen. Daraufhin beschloss Lamborghini, seinem Widersacher das Gegenteil zu beweisen. Lamborghini Diablo VT Roadster
Lamborghini Murciélago Roadster (2004)Bereits 1964 wurden die ersten Exemplare des Modells 350 GT hergestellt. Die Leistung des 12-Zylinders übertraf die des Erzrivalen Ferrari deutlich. Richtig Wirbel machte Lamborghini aber erst mit dem 1966 vorgestellten Miura, der - je nach Quelle - mit seinen 385 PS in der stärksten Version die 300 km/h-Mauer ankratzte. Seit dem Miura tragen alle Modelle die Namen von berühmten spanischen Kampfstier-Zuchten, somit auch der neue allradgetriebene Murciélago sowie der Gallardo. Es gab nur eine Ausnahme: den Countach. Nachdem dieser Sportwagen fertiggestellt worden war, fand sich kein passender Stiername, um dieses Auto zu benennen. Der Legende nach stellte man den Wagen nun auf den Fabrikhof und rief die Belegschaft zusammen. Einer der Mitarbeiter rief beim Anblick des Wagens „Countach“ (auf deutsch „Donnerwetter“), und somit hatte der Wagen seinen Namen. Die Zusatzbezeichnung „LP“, die bei vielen Modellen im Namen enthalten ist, steht für „longitudinale posteriore“ und bezeichnet die Einbaulage des längs eingebauten Motors. Seit den 1960ern bis 2008 war Lamborghini Orange County der weltweit größte Lamborghini-Händler. Seit 1971 baut Lamborghini auch die leistungsstarken Motoren für Offshore-Rennboote. Diese Aggregate – pro Boot zwei Stück – leisten ungefähr 1000 PS. Von 1986 bis 1993 baute Lamborghini überdies den Geländewagen LM002. 1972 gerät das Unternehmen in große wirtschaftliche Schwierigkeiten. Den Traktoren-Teil verkauft Ferruccio Lamborghini an die Same Group (heute Same Deutz-Fahr). Der Sportwagen-Teil wechselt ab 1972 mehrmals den Besitzer


 

 L’Oréal
| Normal | Beauty & Gesundheit
1907 begann in Paris der Chemiker Eugène Schueller mit der kleingewerblichen Produktion von Haarfärbetinkturen. Er nannte eines dieser Mittel Auréole (Glorienschein). Der Firmenname stammt wahrscheinlich aus dieser Bezeichnung, hat aber in dieser Form keine Bedeutung. Die Firma erweitert ihre Produktion und stellt bald alle möglichen Arten von Schönheitsprodukten her. Mit einem Portfolio von über 500 Marken und tausenden Einzelprodukten steigt L´Oréal bald zum Weltmarktführer in Kosmetik auf und vertreibt seine Produkte in über 150 Staaten. Anfang des 20. Jahrhunderts gab Schueller finanzielle Hilfe an Cagoule, eine anti-kommunistischen, rechtsextreme Gruppierung. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden mehrere Mitglieder in Führungspositionen eingestellt. 1956 wird die Marke Ambre Solaire für Sonnenschutz lanciert. Lancôme wird als neue Luxus-Marke 1964 kreiert. 1973 erwirbt L’Oréal den französischen Pharma-Konzern Synthélabo, der 1999 mit Sanofi verschmilzt. Für das Testen von Fertigprodukten ersetzt L´Oréal in 1989 erfolgreich Tierversuche mit einem eigens entwickelten Hautmodell namens Episkin. Im Mai 2007 erhält L´Oréal vom ECVAM (European Centre for the Validation of Alternative Methods) die Anerkennung des Modell als vollwertige Ersatzmethode bei Hautirritationen. Mit der 20 Jahre lang erforschten in vitro-Methode können nun in Zukunft die Toleranz von Inhaltsstoffen und Fertigprodukten ohne Tierversuche bewertet werden. Seit den 1990er-Jahren beruht die Grundlage für das Konzernwachstum hauptsächlich auf der Expansion in Schwellenländer wie Volksrepublik China, Indien und Südafrika. Zudem leitet der Konzern eine aggressive Aquistionsstratgie ein: 1995 Jade, 1996 Maybelline, 1998 Soft Sheen, 2000 Kiehl´s, Carson Products, 2001 Bio-Medic und Colorama, 2003 shu uemura, 2003 Mininurse, 2004 Yue-Sai, 2005 SkinCeuticals, 2006 Sanoflore und SkinEthic, 2007 Canan, Beauty Alliance, PureOlogy und Maly’s West, 2008 Columbia Beauty Supply. Im Februar 2002 gründen L’Oréal und Nestlé einen Joint Venture namens Laboratoires Innéov, das sich auf kosmetische Nahrungsergänzungsmittel spezialisiert hat. L’Oréal unterhält fünf Forschungs- und Entwicklungszentren weltweit: Aulnay-sous-Bois (F), Chevilly (F), Clark (New Jersey, USA), Kawasaki (JP) und seit 2005 in Shanghai. Im März 2005 gibt L´Oréal bekannt, die britischen Naturkosmetik-Kette The Body Shop für umgerechnet 940,3 Millionen € zu übernehmen. Zunächst wird öffentlich eine ethische Richtungsänderung der Kette befürchtet, jedoch stellt L´Oréal später klar, The Body Shop als unabhängige Tochter zu behandeln und keine Änderungen bezüglich Produkten, Management und ethischer Werte zu ändern. Im Juli 2007 verurteilte ein Pariser Gericht den Kosmetikkonzern L’Oréal wegen rassistischer Diskriminierung. Der Konzern und dessen Agentur wurden zu jeweils 30.000 Euro verurteilt, da die Tochtergesellschaft Garnier bei der Suche nach Frauen für eine Werbekampagne dunkelhäutige Kandidatinnen ausgeschlossen hatte. L’Oréal wies alle Vorwürfe zurück und kündigte an, bis vor den obersten Gerichtshof zu ziehen. „Wir tolerieren keinerlei Form von Rassismus und Diskriminierung“, heißt es in einer Mitteilung.
 Labello | | Beauty & Gesundheit
Labello ist ein Lippenpflegestift der Firma Beiersdorf AG. Der Name Labello entstand aus den lateinischen Worten „labium“ (= Lippe) und „bellus“ (= schön) und bedeutet somit sinngemäß „schöne Lippen“. Labello wird seit 1909 unter diesem Warenzeichen von der Beiersdorf AG verkauft und ist damit das älteste Produkt der noch heute bekannten Beiersdorf-Marken. Entwickler des Lippenpflegestiftes war Oscar Troplowitz. Bemerkenswert war das innovative Drehhülsen-Gehäuse, aus dem der Labello zum Gebrauch herausgedreht wird, welches bis heute bei vielen Lippenstiften und anderen Kosmetikprodukten Anwendung findet. Heute ist Labello in Mitteleuropa das Synonym für Lippenpflege und in vielen europäischen Ländern Marktführer in diesem Bereich. Labello ist in verschiedenen Varianten erhältlich, zum Beispiel mit Sonnenschutzfaktor. Das Produkt gibt es auch mit diversen Fruchtaromen („Geschmack“). Der Stift hat dann die Farbe der jeweiligen Frucht.

 Lancôme | Luxus | Beauty & Gesundheit
Lancôme ist eine Kosmetik-Edelmarke des französischen L’Oréal-Konzerns. Sie umfasst die drei Bereiche Pflege, Make-up und Parfüm und ist laut Firmenangaben die weltweite Nummer eins in der selektiven Gesichtspflege und des Make-ups. Die Marke Lancôme wird in über 140 Ländern verkauft. Lancôme wurde 1935 durch Armand Petitjean gegründet. Dieser lancierte damals fünf Parfüms, denen später etliche weitere folgten. Die Flakons, die heute als Sammelstücke gelten, wurden meist vom gleichen Künstler kreiert, Georges Delhomme. Neben Parfüms wurden bereits in den Anfangsjahren auch Gesichtspflegeprodukte angeboten. Mit den Jahren kamen weitere Kosmetikprodukte hinzu. 1964 ging Lancôme in den Besitz von L’Oréal über und wurde dort Teil der Division Luxusprodukte.

 Lacoste | Normal, Luxus | Kleidung & Accessoires
LACOSTE S.A., früher La Chemise LACOSTE S.A. ist ein weltweit bekanntes französisches Bekleidungsunternehmen der Devanlay SA mit Firmensitz in Paris. Das Markenzeichen ist ein Krokodil. Lacoste fertigt und vertreibt Kleidung, Schuhe, Parfüm, Lederwaren, Brillen, Haushaltstextilien, Uhren, Schirme und andere diverse Accessoires. Das Unternehmen ist in 110 Ländern mit insgesamt 870 Lacoste-Boutiquen vertreten, von denen sich die größte auf der Champs-Elysees in Paris befindet, sowie durch mehr als 2.000 angeschlossene Fachhändler. Die Verkaufszahlen liegen bei 48 Millionen Artikeln jährlich, der Umsatz im Großhandel beträgt 1,3 Milliarden Euro. Ein Lacoste-Tennisshirt der Frühjahrskollektion 2006Lacoste wurde vom erfolgreichen französischen Tennisspieler René Lacoste gegründet. Das wahrscheinlich bekannteste Kleidungsstück von Lacoste ist das Polohemd das auch als "1212" bekannt ist und von Lacoste 1933 als Tennishemd kreiert wurde. Bis dahin wurde in normalen weißen Hemden Tennis gespielt. Die Polohemden hatten den eindeutigen Vorteil, dass sie durch den speziell entwickelten Rippenstoff luftiger als die anderen Hemden waren. Das erste Polohemd von Lacoste war wie die Tennishemden natürlich weiß. Die Entstehung des Firmenlogos wurde von René Lacoste so beschrieben: "Die amerikanische Presse hat mir nach einer Wette mit dem Kapitän der französischen Mannschaft im Davis Cup den Spitznamen "Das Krokodil" gegeben. In dieser Wette hatte jener mir einen Koffer aus Krokodilsleder versprochen, wenn ich einen für unsere Mannschaft entscheidenden Sieg erringen würde. Die amerikanische Öffentlichkeit hat diesen Spitznamen beibehalten, weil er die Zähigkeit zum Ausdruck bringt, mit der ich auf den Tennisplätzen spielte. Ich gab niemals auf! Mein Freund Robert George hat mir daraufhin ein Krokodil gezeichnet, das auf den Blazer gestickt wurde, den ich während der Spiele trug. Lacoste war die erste Bekleidungsfirma, die ihr Logo vorne und sichtbar anbrachte. Von 1963 bis 2005 wurde das Unternehmen von seinem Sohn Bernard Lacoste geleitet, bis dieser die Geschäftsführung aus gesundheitlichen Gründen abgeben musste. Seit September 2005 leitet Bernards Bruder Michael Lacoste das Unternehmen.


Outletstores Lacoste
 Levi´s (Levi Strauss & Co.) | Normal, Luxus | Kleidung & Accessoires
Aus dem von Levi Strauss mitgegründeten Unternehmen entwickelte sich ein international ausgerichteter Konzern. Rund 10.700 Beschäftigte stellen die Produktion sicher, die in 100 Ländern ihre Käufer findet. Aufgrund der hohen Kosten werden mittlerweile keine Levi’s-Jeans mehr in den USA genäht. Die europäische Produktion kommt mittlerweile aus einem Werk in Polen. Produziert werden neben der bekannten Jeansmarke Levi’s 501 mittlerweile auch die Marken Dockers, unter der vor allem Baumwollhosen im Chinostil hergestellt werden, und Silvertab.
Marken: Dockers.
501 ist eines der ältesten Modelle von Levis, welches über die Jahre immer wieder etwas im Schnitt variierte. So ist z.B. das 501er Modell aus den 50er Jahren höher im Bund und breiter im Bein, so dass die Hose zu der Zeit nicht eng anlag und etwas mit der 501er „Anti-Form“ vergleichbar ist.
 Louis Vuitton | Luxus | Kleidung & Accessoires
Die Louis Vuitton Company, oder einfach nur Louis Vuitton, ist eine der Hauptmarken des Konzerns Moët Hennessy Louis Vuitton (LVMH) und benannt nach dem Gründer Louis Vuitton. Heute wird das Unternehmen Louis Vuitton von Bernard Arnault geleitet. Das Unternehmen ist vor allem für seine Lederwaren wie Handtaschen und Koffer bekannt, aus denen auch das Hauptgeschäft besteht. Ferner vertreibt Louis Vuitton auch noch Schmuck, Uhren, Accessoires und hochpreisige Bekleidung. Viele der Lederwaren tragen das berühmte Monogramm Canvas oder das Damier Canvas-Muster. Hingegen tragen alle Produkte das 1896 entworfene LV-Signet, das von Louis Vuittons Sohn, Georges Vuitton (* 1857,† 1936), kreiert wurde. Sämtliche Produkte von Louis Vuitton werden ausschließlich in den weltweit ca. 300 eigenen Boutiquen, auf der eigenen Internetseite, sowie ein ausgesuchter Teil auf der Internetseite eLUXURY.com verkauft. Ungefähr 150 Jahre, nachdem Louis Vuitton seine Koffer in Paris fertigte und verkaufte, ist Louis Vuitton heute ein Statussymbol auf dem gesamten Globus und genießt hohes Ansehen in der Modebranche. Im Jahre 2003 erwirtschaftete das Unternehmen einen Umsatz von 14,3 Mrd. US-Dollar, die Hälfte davon traditionell in Japan. Die Marke Louis Vuitton wurde mit zuletzt zwischen 21 Mrd. und 25 Mrd. US-Dollar als wertvollste Marke von Luxusartikeln weltweit bewertet, somit liegt sie unter den Top 20 weltweit.




 Lion | Normal | Lebensmittel
Lion ist ein Schokoriegel, der hauptsächlich aus Waffel, Karamell und Knusperreis besteht. Der Schokoriegel wird von Nestlé hergestellt. Er wurde in den 1970er Jahren vom britischen Süßwarenhersteller Rowntree´s, der seit 1988 zu Nestlé gehört, entwickelt, und wurde zuerst unter dem Namen „tam“ in einer gelb-roten Verpackung vertrieben. Später wurde „tam“ vom Markt genommen und erst einige Jahre später kurz vor der Übernahme von Rowntree´s durch Nestlé unter dem Namen „Lion“ wieder auf den Markt gebracht. Es ist auch eine Variante mit weißer Schokolade und eine mit Erdnüssen erhältlich. Zudem gibt es „LION Pop Choc“, das sind kleine runde Waffelstückchen, mit Vollmilchschokolade überzogen. Ebenfalls gibt es eine Müsli-Version namens LION Cereals
 Lufthansa | Normal | Reise
Die Deutsche Lufthansa AG mit Sitz in Köln ist einer der größten, weltweit agierenden Konzerne in der Zivilluftfahrtbranche. Der expandierende Konzern hat sich Mitte der 1990er Jahre aus der traditionsreichen Linienfluggesellschaft mit dem Markennamen „Lufthansa“ entwickelt. Die Deutsche Lufthansa AG als Obergesellschaft des heutigen Konzerns ist zugleich weiterhin Alleineigentümerin und Betreibergesellschaft der Linienfluggesellschaft, die zwar unter dem Markennamen „Lufthansa“ fortgeführt wird, jedoch heute nur noch als reine Passagierlinienfluggesellschaft mit Frankfurt am Main als Heimatflughafen betrieben wird. Die konzerninterne Bezeichnung der Fluggesellschaft lautet Lufthansa Passage Airlines. Das ausgegliederte Luftfrachtgeschäft wird heute von der Tochtergesellschaft Lufthansa Cargo AG betrieben. In Deutschland ist die Fluggesellschaft „Lufthansa“ die größte Fluggesellschaft. Sie ist Initiatorin und Gründungsmitglied der Star Alliance, der weltweit größten Luftfahrt-Allianz. Während der Konzern einschließlich Lufthansa Passage Airlines gesellschaftsrechtlich unmittelbar von der Deutschen Lufthansa AG geleitet wird, werden die formalrechtlich eigenständigen Tochtergesellschaften des Konzerns indirekt über die dortigen Aufsichts- und Vorstandsgremien geführt. Hauptgeschäftsfeld des weitgefächerten Luftfahrtkonzerns Deutsche Lufthansa AG bleibt der Linienflugverkehr. Zu den zahlreichen Tochtergesellschaften und Subunternehmen des Konzerns gehören die Swiss und seit dem 5. Dezember 2008 anteilig auch die Austrian Airlines.


Outletstores Lufthansa
 Longines | Luxus | Uhren & Schmuck
Die Compagnie des Montres Longines, Francillon S.A. ist ein traditioneller Schweizer Uhrenhersteller mit der ältesten eingetragenen Uhrenmarke der Welt. Das Unternehmen geht zurück auf eine Produktionsstätte, die 1832 im schweizerischen Saint-Imier errichtet wurde, wo sich noch heute der Firmensitz befindet. Im firmeneigenen Museum kann dort die Unternehmensgeschichte anhand von Taschen- und Armbanduhren, Chronographen, Zeitmessgeräten und Navigationsinstrumenten nachvollzogen werden.
1832 eröffnete Auguste Agassiz zusammen mit den Uhrenhändlern Henri Raiguel und Florian Morel in Saint-Imier einen Uhrenhandel mit Fabrikation. Agassiz stellte die bald als besonders haltbar bekannten Uhren „im Stil von Saint-Imier“ auf Messen in ganz Europa vor und erwarb sich schnell einen guten Ruf und hohen Bekanntheitsgrad. Am 1. Juli 1862 übernahm dann sein Neffe Ernest Francillon die Uhrenmanufaktur. Dieser kaufte 1866 ein Stück Land ausserhalb von Saint-Imier an einem Ort, der „Es Longines“ genannt wurde. Eine Manufaktur wurde errichtet, in der im Jahr 1867 eine Taschenuhr mit der Zeichnung : „E. Francillon, Longines, Suisse“ hergestellt wurde. Zum Schutz gegen Fälschungen wurde der Name „Longines“ dann am 27. Mai 1889 beim Schweizer Bundesamt für Geistiges Eigentum registriert. Mit der Registrierung beim Internationalen Amt für Geistiges Eigentum im März 1893 wurde Longines zur ältesten eingetragenen Uhrenmarke der Welt. Nach Francillons Tod im Jahr 1900 entstanden 1903 die ersten mechanischen Damen-Anhängeuhren. Zwei Jahre später produzierte Longines die erste mechanisch hergestellte Herren-Armbanduhr, die nach und nach die Taschenuhr verdrängte. In den folgenden Jahren widmete das Unternehmen sich schwerpunktmässig der Zeitmessung im Sport und unterstützte wissenschaftliche Expeditionen. So war Longines z. B. für die Zeitmessung der historischen Atlantik-Überquerung durch den amerikanischen Flugpionier Charles Lindbergh im Jahr 1927 zuständig. Anschliessend beriet Lindbergh den Uhrenhersteller aufgrund seiner Erfahrung mit dem Problem der schnellen Positionsbestimmung bei der Entwicklung einer speziellen Armbanduhr, die die Längengradbestimmung während eines Fluges einfach und schnell ermöglichen sollte. Diese Uhr wird auch als „Stundenwinkeluhr“ bezeichnet, weil der wichtigste Teil bei der Längengradbestimmung, der Stundenwinkel von Greenwich, direkt von der Uhr ablesbar ist. Sie erschien 1932 unter dem Namen „Lindbergh“ auf dem Markt.

1945 kam die erste Longines-Armbanduhr mit automatischem Aufzug auf den Markt, 1952 war das Unternehmen offizieller Zeitnehmer der Olympischen Winterspiele von Oslo. 1960 wurde ein besonders flaches elektromagnetisches Werk entwickelt, 1967 mit dem Modell „Ultra-Chron“ eine sehr präzise automatische Armbanduhr mit 36´000 Halbschwingungen pro Stunde herausgebracht und 1969 eine besonders genau gehende Quarzuhr mit dem Namen „Ultra-Quartz“ präsentiert. Mit dem Aufkommen von Quarzuhren als Massenware geriet das Unternehmen Anfang der 1980er Jahre wie viele Uhrenhersteller in wirtschaftliche Schwierigkeiten und wurde in die SMH-Gruppe integriert, die heute als Swatch Group mit zahlreichen Marken wie Swatch, Breguet, Omega, Blancpain und Longines einer der grossen Schweizer Uhrenhersteller ist.